Ökumenischer Gottesdienst zum Schöpfungstag auf Landesgartenschau
Hurrikan Irma, Monsun in Indien, Erdbeben in Mexiko, Pariser Klimaabkommen, den Opfern wurde gedacht und Ursachen wurden benannt im ökumenischen Gottesdienst unter dem Leitwort „So weit Himmel und Erde ist“ am Schöpfungstag auf der Landesgartenschau in Bad Lippsringe. 100 Teilnehmende hatten sich dort am 9. September bei Regen unter dem schützenden Dach des Pavillons im interreligiösen GlaubensGarten versammelt.
„Aufstehen, losgehen, aufeinander zugehen, der Welt zeigen, dass wir anders leben wollen und können. Als Teil der guten Schöpfung Gottes“, appellierte Pfarrerin Annette Muhr-Nelson - angesichts des von Menschen gemachten Klimawandels - in ihrer Predigt über Psalm 148. Die Leiterin des Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen (MÖWe) und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nordrhein-Westfalen (ACK NRW) rief zu einem achtsamen und respektvollen Umgang mit allen Teilen der Schöpfung auf. „Jeder Teil dieser Erde ist Gott heilig, ist ein Fußabdruck Gottes, wie es Martin Luther gesagt hat“, so Muhr-Nelson. Es sei ein Skandal, dass das Klima im Bundestagswahlkampf keine Rolle spiele.
Zum Rahmenprogramm gehörten ein Eine-Welt-Stand, Kinderschminken und die Preisverleihung eines Malwettbewerbs, an dem sich 150 Kinder beteiligt hatten. Neben der ACK NRW und Paderborn waren die im GlaubensGarten vertretenden christlichen Kirchen Veranstalter: Syrisch-Orthodoxe, Neuapostolische, Katholische und Evangelische Kirche. Der Schöpfungstag wird seit 2010 bundesweit gefeiert. Die zentrale Feier fand am 1. September in Lübeck statt.
Der interreligiöse GlaubensGarten wird nach Ende der Landesgartenschau (Mitte Oktober) als fester Bestandteil der „Gartenschau Bad Lippspringe“ mit den Gärten und Beiträgen von sieben Religions- und Glaubensgemeinschaften bestehen bleiben, informierte Pfarrerin Antje Lütkemeier (Bad Lippspringe) am Rande des Schöpfungstages.
Weitere Informationen zur Aktion GlaubensGarten finden Sie unter www.glaubensgarten.de.
Foto: EKP/Heide Welslau
13.09.2017